„HErr, zu wem sollen wir gehen?“
Eucharistischer Kongreß in Köln
Vom 5. bis 9. Juni hat in Köln der Eucharistische Kongreß stattgefunden. Er war ein großes Fest des Glaubens, bei dem die Eucharistie, und somit der HErr im Mittelpunkt stand. Es gab Vorträge und Workshops, die sich auf vielfältige Weise mit dem Zentrum unseres Glaubens beschäftigten: der Begegnung mit dem auferstandenen HErrn in Brot und Wein.
Schon die Heilige Messe unter freiem Himmel zur Eröffnung beeindruckte: tiefe Stille zur Sammlung vor Beginn der Messe, kraftvolles gemeinsames Gebet und auf hartem Pflaster kniende Menschen bei der Wandlung. Am Ende der Messe zog eine kilometerlange Prozession mit dem HErrn in der Monstranz über den Rhein in den Dom. Die Beteiligung war so groß, dass der Dom nicht alle Pilger aufnehmen konnte.
Der Kongreß wurde zu einem Weltjugendtag für alle Generationen, denn viele unserer Bischöfe hielten Katechesen, bei denen die Besucher aufmerksam zuhörten und die Gelegenheit zur Nachfrage und Diskussion eifrig nutzten. Viele gaben ein Zeugnis ihres persönlichen Glaubens und da hörten dann auch die Bischöfe interessiert zu und waren beeindruckt. Die Katechesen und die sich daran anschließenden Heiligen Messen sorgten für überfüllte Kirchen und die feierliche Liturgie für glückliche Gesichter. Ja, die Schönheit der Liturgie ist wirklich erlebbar, wenn sie nicht zerredet wird.
An zwei Abenden wurde in der Minoritenkirche Nightfever gefeiert. Hier beeindruckten besonders die vielen jungen, betenden Menschen. Vor der Kirche präsentierten sich etwa 40 Geistliche Gemeinschaften. Am Nightfever-Stand lagen auch die druckfrischen Flyer von Nightfever Göttingen, die für den 23. August und den 15. November einladen.
Die Geistlichen Gemeinschaften gestalteten den ganzen Tag musikalische Anbetungsstunden in der Minoritenkirche und in vielen anderen Kirchen gab es Anbetung, in Mariä Himmelfahrt sogar rund um die Uhr während des ganzen Kongresses, also 90 Stunden am Stück. Da knien dann auch um Mitternacht noch fast 100 Beter in Stille vor dem HErrn. Die Anbetung erlebt sowieso gerade einen großen Boom: Nightfever breitet sich weiter aus, es gibt Abende der Barmherzigkeit und in immer mehr Gemeinden 24/7 (24 Stunden Anbetung an 7 Tagen in Folge), 24/2 oder 24/1.
In jeder Kirche ist der HErr im Tabernakel anwesend, wir dürfen ruhig mal bei Ihm anklopfen. Dann können wir vielleicht sogar Sein Herz schlagen hören, denn Er ist da und wartet auf uns. In Zeiten leerer werdender Kirchen werden die Besucher des Kongresses auf die Frage Jesu „Wollt auch ihr gehen?“ wie Petrus antworten: „HErr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.“ Und vielleicht können sie die Begeisterung von Köln in ihre Heimatgemeinden bringen und dazu beitragen, dass von diesem Kongreß Impulse zur Neuevangelisierung unseres Landes ausgehen.
Michael Recke